Menschsein indem wir Traumatisierungen überwinden

Die meisten meinen, Traumatisierungen seien außergewöhnlich dramatisch, hätten nur mit Krieg, Vergewaltigung und ähnlichen Gräueltaten zu tun. Doch ein Kind, das von der Mutter abgelehnt und vom Vater oder einem anderen Familienangehörigen sexuell traumatisiert wird, hält erfahrungsgemäß lange Zeit eine Opfer-Täter.innen-Dynamik aufrecht, ein zentrales Anzeichen von Traumatisierungen. Werden wir von der eigenen Familie traumatisiert, hat dies problematische Folgen, weil das eigene Opfersein verleugnet werden muss, um in der Beziehung mit dem Täter / der Täterin bleiben zu können, auch wenn einem weiterhin Schaden zugefügt wird. Solange ein Kind oder Jugendliche.r in einem Abhängigkeitsverhältnis mit dem Täter / der Täterin zusammen leben muss, sieht er/sie/es sich gezwungen die eigenen Gefühle und Empfindungen zu unterdrücken und zu leugnen. Dieses Verhalten bleibt oft im Erwachsenenalter aufrecht und erklärt, warum Frauen bei prügelnden Männern bleiben, anstatt sich und ihre Kinder vor den Gewalttaten in Sicherheit zu bringen. Es erklärt auch, warum Menschen sich an unangebrachte, seelisch verwirrende und belastende Maßnahmen der Regierung halten, die sie benachteiligen, schädigen und/oder ihre Rechte und Gesundheit beeinträchtigen.

Durch die #metoo-Bewegung und die laufenden Anklagen vor allem von Politikern und Kirchenmännern wegen sexueller Nötigung, Belästigung oder Missbrauch haben wir eine Ahnung davon erhalten, wie groß die Dunkelziffer von sexuell traumatisierten Kindern, Frauen und Männern in unserer Gesellschaft ist. Darüber hinaus wurde 2020 bekannt, dass der Sexhandel mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen, darunter überwiegend Frauen die größte Einnahmenquelle überhaupt darstellt, mehr als weltweite Unternehmen wie Starbucks und Google gemeinsam erwirtschaften. Dadurch wird ersichtlich, Rudolf Steiners Forderung nach Überwindung des Materialismus ist noch wesentlich weitreichender als wir bisher vielleicht angenommen haben. Das Leid jener, die von Menschenhandel, Zwangsprostitution, Missbrauch und Tötung betroffen sind, ist für sensible Menschen im morphogenetischen Feld wahrnehmbar und Teil des kollektiven Leides der Menschenfamilie.

Wenn wir diese Ursache-Wirkung-Analyse weiter spinnen, wäre es nicht verwunderlich, wenn ein gesellschaftlich weit verzweigtes Täter-Opfer-Netzwerk dazu führt, dass wir als Menschenfamilie verrückt, Natur zerstörend, menschen- und lebensfeindlich agieren. In diesem Sinne könnte ich Jesu Worte abwandeln in: „Was du einem meiner Geschwister angetan hast, das hast du auch mir angetan“ und von einer kollektiven Traumatisierung sprechen. Doch wie ist es möglich, uns davon zu befreien, wenn traumatisierte Mütter ihre Kinder traumatisieren, wenn Kriegsveteranen nicht nur als Soldaten traumatisiert wurden und werden sondern zu Hause ihre eigenen Familien traumatisieren? Es stellt sich die grundlegende Frage: Wie können wir aus diesem Teufelskreis aussteigen?

Ich beziehe mich in meinen Ausführungen in erster Linie auf eigene erlebte Erfahrungen respektive deren Analyse vor allem im Rahmen meiner Ausbildung in Familien- und Systemstellen bei Ingrid Zinnel im Jahr 2018. Hinzu kommt eine Studie zum Thema Integration von Geflüchteten, bei der das Thema Traumatisierungen einen wesentlichen Aspekt bildete, um Verhaltensweisen deuten und verstehen zu können respektive um freiwilligen Helfer.innen Anhaltspunkte für den Umgang mit geflüchteten Menschen zu geben. Mir wurde beispielsweise durch die Betreuung einer geflüchteten Familie aus dem Irak bewusst wie sehr ihre Traumatisierungen mich immer wieder an meine eigenen erinnerten.

Zu meiner Grundlagenliteratur gehören die beiden Bücher „Wer bin ich in einer traumatisierten Gesellschaft? Wie Täter-Opfer-Dynamiken unser Leben bestimmen und wie wir uns daraus befreien“ von Franz Ruppert (2018 Klett-Cotta Stuttgart) und „Verkörperter Schrecken – Traumaspuren in Gehirn, Geist und Körper und wie man sie heilen kann“ von Bessel van der Kolk  (2017 G.P. Probst Verlag Lichtenau/Westfalen, Originaltitel: The Body Keeps the Score – Brain, Mind and Body in the Healing of Trauma, 2014 Penguin Random House Company USA).

Es ist wichtig zu realisieren, wir sind kollektiv traumatisiert, um sich die allgemein verheerenden Verhaltensweisen und Verhältnisse auf diesem Planeten ansatzweise erklären zu können. Ein Mensch mit einer gesunden Psyche würde so etwas Abscheuliches wie in den Kriegen der Menschheitsgeschichte passierte, weder denken noch tun. Menschen mit einer gesunden Psyche würden sich auch nicht gegenseitig betrügen und belügen und in sinn- und aussichtslose Kämpfe hineinziehen lassen. Die Unzahl an traumatisierten Menschen ist nicht nur Folge sondern auch Ursache für die Gräueltaten und Kriege in der Welt.

Viele haben Traumatisierungen von Eltern oder Großeltern übernommen und es genügt in einer traumatisierten Familie aufzuwachsen, um in einem ständigen Überlebensmodus – einem sehr markanten Anzeichen von Traumatisierung – zu agieren und nicht an die Gestaltbarkeit des Lebens zu glauben.

Traumata  führen nach Bessel van der Kolk (2017, S. 32) zu einer völligen Neuorganisation der Wahrnehmungen im Geist und im Gehirn. Sie verändern nicht nur, wie wir denken und womit wir uns dabei befassen, sondern auch unsere Denkfähigkeit selbst. Es ist durchaus sinnvoll,  Traumatisierten zu helfen, ihre Erlebnisse in Worte zu fassen, doch dies allein reicht in der Regel nicht aus. Die Fähigkeit eine Geschichte zu erzählen, die automatischen physischen und hormonellen Reaktionen eines weiterhin hypervigilanten (überwachsamen) Körpers, der in der bangen Erwartung verharrt, zu jedem beliebigen Zeitpunkt angegriffen oder verletzt zu werden, hilft nicht ausreichend, um eine Traumatisierung zu überwinden. Eine wirkliche Veränderung kann nur stattfinden, wenn der Körper lernt, dass die Gefahr vorüber ist und er unbeschadet in der gegenwärtigen Realität leben kann.

Es ist daher erforderlich, sich mit unserer persönlichen Geschichte und mit unserem Gehirn zu befassen. Zur Geschichte: Es hilft beispielsweise darüber nachzudenken, wann habe ich nicht entsprechend meiner inneren Einstellung und Fähigkeiten agiert oder reagiert? Oder sich die Frage zu stellen, warum kann ich mein Leben nicht derart gestalten, dass es mir und meinen Lieben Freude bereitet und ausreichend Zeit lässt, all das zu tun, was getan werden soll (versorgende und fürsorgliche Tätigkeiten) oder was ich gerne tun würde, um mich entfalten zu können? Bei genauerem Hinsehen fällt oft auf, schmerzliche Erfahrungen in sehr nahen, freundschaftlichen und sexuellen Beziehungen weisen Parallelen zu Verbindungen mit den Eltern und/oder Geschwistern während der Kindheit auf. Fühlte ich mich als Opfer, so bleibt eine Opfer-Täter-Dynamik so lange aufrecht, bis ich sie durchschaut und aufgehoben habe. Nach Hellinger, einer der Begründer oder besser gesagt Wiedereinführer dieser alten schamanischen Heiltradition der Aufstellung, kann eine Opferrolle nur aufgegeben werden, indem ich zur Täterin / zum Täter werde. Doch gerade das scheint für viele eine schier unüberwindbare Hürde zu sein.

Unser Gehirn

Wir sind von unserem Gehirn her vielschichtig veranlagt. Das Stammhirn, auch Reptiliengehirn genannt, hilft uns zu überleben, es ist jedoch nur reaktiv angelegt durch kämpfen, fliehen oder tot stellen /erstarren. Das Limbische System, auch Säugetiergehirn genannt, enthält ein großes Spektrum an Gefühlen, das durch Traumatisierungen eingeschränkt wird. Vor allem Einfühlungsvermögen und Mitgefühl gehen durch psychische Beeinträchtigungen verloren und veranlassen Menschen sich herzlos bis psychopathisch zu verhalten. Der Neocortex, der uns zum Denken befähigt, ist in eine linke und eine rechte Hemisphäre aufgeteilt, doch können wir am besten denken und verfügen über die meiste Klarheit und Bewusstheit, wenn diese beiden Bereiche miteinander verbunden sind.

Der linken Gehirnhälfte wird das rationale, analytische logische Denken zugeordnet. Hier geht es um Fakten, Mathematik, verbale Äußerung (etwas mit Worten benennen können) und um Detailwahrnehmung, in Summe um den reinen Verstand. Dieser Bereich wird durch die rationale Denkschulung unserer westlichen Bildungssysteme und des mechanistischen Weltbildes stark trainiert, so dass es zu einer Dominanz dieser Gehirnhälfte kommen kann. Ist dies der Fall, neigen diese Menschen dazu, wissenschaftsgläubig zu sein, atheistisch, sie lehnen meist jede Form von Spiritualität ab, ihre starre Skepsis macht sie rechthaberisch. Sie glauben an Eugenik und die Legitimität, sich autoritär zu verhalten und anderen den eigenen Willen aufzuzwingen, und sie befürworten das Recht des Stärkeren im Sinne des Sozialdarwinismus. Der Glaube an den Nihilismus verleiht in ihren Augen dem Leben keinerlei Sinn. Ist die Verbindung mit der rechten Hemisphäre nicht möglich, wird das Stammhirn aktiviert, beispielsweise bei Entscheidungen, für die wir die intuitive rechte Häflte brauchen. Dies erklärt beispielsweise den Umstand, warum Menschen, die etwas, das sie nur mit der rechten Gehirnhälfte erfassen könnten, die ihnen jedoch nicht zugänglich ist, oft aggressiv, abwertend oder mit Flucht reagieren, indem sie beispielsweise sagen, sie sind nicht gewillt, sich mit „diesem Schwachsinn“ auseinander zu setzen.

In der rechten Gehirnhälfte geht es hingegen um Intuition, eine ganzheitliche Sicht der Dinge, um vernetztes Denken, Kreativität und künstlerische Inspiration. Durch sie ist eine Anbindung an höheres Bewusstsein möglich. Auch diese Gehirnhälfte kann dominant sein, nicht selten als Folge von Traumatisierungen, die Teile der linken Gehirnhälfte lahmlegen können, wie weiter unten beschrieben. Dabei wird das limbisches System aktiviert, wodurch es zu einer Überflutung durch die eigenen Gefühle kommen kann und das Stammhirn außer Kraft gesetzt wird. Dies erklärt die damit einhergehende Beißhemmung, die Neigung, sich nicht zur Wehr zu setzen, sich anstattdessen unterzuordnen und Befehle, Verordnungen einfach auszuführen ohne sie zu hinterfragen, selbst wenn sie das eigene Leben oder die Gesundheit beeinträchtigen, wie dies die verfassungswidrig verordnete Maskenpflicht und Schließung von Geschäftslokalen der Jahre 2020 und 2021 zeigen. Bei Dominanz der rechten Gehirnhemisphäre glauben Menschen wie kleine Kinder alles, was ihnen erzählt wird, sie halten den freien Willen des Menschen – Gottes‘ kostbarstes Geschenk – für eine Illusion, auch deshalb, weil sie meinen, alles Leben sei von Gott vorgegeben und eine eigene Handlung daher sinnlos, an die Gestaltbarkeit des eigenen Lebens sei gar nicht zu denken.

Durch Traumatisierungen sind diese beiden Hälften nicht miteinander verbunden. Dies führt zu einem Überlebensmodus wie Darwin meinte, der Mensch könne nur durch diese Haltung existieren. Dabei wird jedoch nicht beachtet, dass diesem Zustand eine Orientierungslosigkeit und leichtere Manipulierbarkeit folgt, durch die bei künstlich erzeugter Panik Menschen wie Marionetten an den Strippen hängen und tun, was ihnen befohlen wird. Ethik und Moral sind nur bei verbundenen Gehirnhälften möglich und gelten in diesem Zustand als „normal“. Durch derartige Schlussfolgerungen wird klar, wie stark Traumatisierungen unser persönliches wie auch gesellschaftliches Leben beeinträchtigen.

Bessel van der Kolk beschreibt, zu welchen Ergebnis Gehirnscans führten, die durchgeführt wurden während die Menschen dazu gebracht wurden, sich an eine traumatische Situation zu erinnern. Dabei war die überraschendste Entdeckung ein weißer Punkt in der linken Gehirnhälfte in einer Region, die als Broca-Areal bezeichnet wird. Die farbliche Abweichung bedeutete, dass die neuronale Aktivität in diesem Teil des Gehirns deutlich verringert war. Das Broca-Areal ist eines der Sprachzentren, das bei Schlaganfallpatient.innen oft betroffen ist, wenn die Durchblutung dieses Bereichs unterbrochen war. Funktioniert das Broca-Areal nicht richtig, können wir unsere Gedanken und Gefühle nicht in Worte fassen. Die Scans zeigten, dass bei Flashbacks jedes Mal das Broca-Areal abgeschaltet wurde. Deshalb spricht Bessel van der Kolk von einem sprachlosen Entsetzen, das durch Traumata und vor allem bei einer posttraumatischen Belastungsstörung entsteht. Alle Traumata sind präverbal, das bedeutet, sie versetzen uns in einen Zustand der Sprachlosigkeit. Shakespeare beschreibt diesen Zustand sprachlosen Entsetzens in Macbeth (2. Akt, 3. Szene), nachdem der Leichnam des ermordeten Königs entdeckt  worden war: „O Grausen, Grausen, Grausen! Zung und Herz fasst es nicht! Nennt es nicht! … Jetzt hat die Höll ihr Meisterstück gemacht.“

Solange wir eine Traumatisierung nicht auflösen, dh ins Bewusstsein führen und durch Vergebung heilen, bleiben wir in einer Art Hölle gefangen.  Wir sind schöpferische Geschöpfe Gottes, doch solange wir unser Leben nicht gestalten können, sondern in einer Art Überlebensmodus verharren, leben wir weder das, was wir sind noch erfüllen wir unsere Seelenaufgabe. Nur wenn unser Gehirn so arbeiten kann, wie wir veranlagt sind, werden wir denkend und fühlend handeln. Fehlt einer der drei Schritte, werden wir in die Irre geleitet. Kein Wunder also, wenn uns das Leben sinnlos erscheinen mag. Was also könnte sich als Sinn dahinter herausstellen?

Eine Initiation?

Wenn ich an meine Kindheit denke, frage ich mich, wie ich sie überleben konnte. Diesen Satz hab ich vor vielen Jahren voller Selbstmitleid gedacht und auch in der Autobiografie „Die Asche meiner Mutter“ von Frank McCourt gefunden. Je tiefer ich in die Geheimnisse des Lebens vorgedrungen bin, umso deutlicher erkannte ich, aus menschlichem Ermessen hätte ich tatsächlich nicht überleben können. Ich war bereits als Baby stundenlang alleine, hab meine Lunge „gestärkt“, wie es hieß, wenn ich nach Zuwendung, trockenen Windeln oder Nahrung geschrien habe. Das war in den 1960er Jahren üblich und ist es für viele Mütter und Väter heute noch, die diesen Glaubenssatz niemals hinterfragt haben oder sich ihres eigenen Schmerzes darüber nicht bewusst geworden sind. Der Psychotherapeut Uli Kropiunigg brachte diesen Glaubenssatz mit einer Frage ins Wanken: Was soll ein Kind schon dabei lernen, wenn es Angst hat und mit dieser Angst völlig alleine ist? Es lernt nur, dass es im Stich gelassen wird, dass wenn es jemand braucht, niemand da ist. Das sei keine Stärkung sondern eine Schwächung. Später als ich mich mit Wilhelm Reich beschäftigt habe, wurde mir bewusst, bereits im zarten Alter eines Babys oder Kleinkindes beginnt die Panzerung. Denn ohne Schutzpanzer besteht die Gefahr, an der Traumatisierung zu zerbrechen. Das bedeutet, entweder die Menschen werden von ihren Gefühlen überflutet oder sie halten sie durch Panzerung zurück. Beide Symptome zeigen, wie sehr das limbische System, unser Gefühlszentrum, durch Traumatisierungen in Mitleidenschaft gezogen wird und wir nicht in der Lage sind, unseren Gefühlen in nachvollziehbarer Form Ausdruck zu verleihen.

Später, als ich mich ab dem Alter um die Mitte 40 mit meinem Leben und jenen bedauernswerten Gegebenheiten versöhnt habe, wurde mir eine liebevolle Einsicht gewährt. Diese Erfahrungen waren notwendig, um mich für das Leben auszubilden. Damit ich die Abgründe der Seele und die Verzweiflung kennen lerne, unter der viele Menschen leiden und viele Jahre ihres Lebens keinen Sinn darin entdecken können. Es gilt, den Mangel, den ich vor vielen Jahren als Kind und Jugendliche erlitten habe, als Vergangenheit anzuerkennen und mich umzusehen wie meine damaligen wie auch meine derzeitigen Verhältnisse tatsächlich sind, wenn es mir trotz widriger und lebensfeindlicher Umstände möglich war, zu überleben. Wenn jene Menschen, vor allem Eltern, Großeltern und Geschwister mir nicht jene Zuneigung zuteil werden lassen konnten, die mein Überleben gewährleistet hätte,  gibt es  andere Kräfte, die unterstützend und heilend tätig werden für den Fall, das irdische Leben könnte für eine Seele unerträglich werden. Es sind dies die Kräfte der Natur und der geistigen Welt. Nach menschlichem Ermessen hätte ich die Einsamkeit, die Unliebe, den Mangel an körperlicher und liebevoller Zuwendung, abgelehnt und zurückgewiesen zu werden nicht überleben können. Es haben mir andere Wesenheiten geholfen, am Leben zu bleiben. Viele nennen sie schlicht Engel, Feen oder Schutzgeister, wir könnten auch Gott dazu sagen. Dies hat meine Wahrnehmung für die geistige Welt geöffnet, für das, was wir umschreiben mit den Worten: Es gibt sehr viel mehr zwischen Himmel und Erde als sich uns offenbart. Somit ist Traumatisierung und vor allem deren Auflösung und Bewusstmachung auch als eine Art Inititation zu verstehen, die wir durchlitten und durchlebt haben. Der Schmerz ist der Meißel Gottes, um die wahre Gestalt in uns zum Vorschein zu bringen.

Wir sind fühlende und denkende Wesen, die jedoch über Jahrhunderte durch Massentraumatisierungen beeinträchtigt waren. Was die Menschheit aufgrunddessen in der Welt angerichtet hat, ist herzzerreißend und hat unser Welt- und Menschenbild getrübt. Doch können wir durch Liebe, Freude und Dankbarkeit das Magnetfeld der Erde verändern und lernen, wieder im Einklang mit ihr zu leben. Ehe wir unsere Mutter Erde heilen können, wird es jedoch grundlegend sein, selbst heil zu werden, Traumatisierungen zu überwinden und unser Gehirn wieder dafür einzusetzen, wofür es uns geschenkt worden ist: Mit unseren Taten das Menschsein zu achten und die Erde mit all ihren Geschöpfen gedeihen zu lassen.